Oktober rückt Brustkrebs in den Fokus: Vorsorge und vernetztes Handeln erhöhen Heilungschancen – Spendenschweinchen bei RADIO-LOG
PASSAU. Vier weiße Schweine machen in Passau jetzt auf den Brustkrebsmonat Oktober aufmerksam: Im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) von RADIO-LOG im Passauer Schießstattweg warten die weißen Spardosen auf Spenden. Das Geld soll Projekten der Bayerischen Krebsgesellschaft zugutekommen. Gerade Brustkrebs hat dort hohe Relevanz, denn eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. In Bayern sind das jährlich rund 9.000 Frauen. „Die Heilungschancen sind größer, wenn eine Erkrankung der Brust frühzeitig erkannt wird“, sagt Dr. Kathrina Huber, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Passau. Bei den regelmäßigen Vorsorge-Untersuchungen, die die Patientinnen nutzen sollten, achten die Frauenärztin oder der Frauenarzt auf mögliche Veränderungen der Brust.
Veränderungen erkennen
Einmal im Jahr empfiehlt Kathrina Huber Frauen die Krebsvorsorge. Neben der Untersuchung des Unterleibs tastet die Gynäkologin oder der Gynäkologe auch die Brust ab. „Jede Frau sollte darüber hinaus die Brust selber untersuchen“, sagt die Ärztin, „sie kennt ihren Körper am besten und spürt Veränderungen frühzeitig auf. So können wir schnell reagieren.“ Hier greift direkt die moderne Diagnostik, die RADIO-LOG beispielsweise im Passauer Schießstattweg vorhält. „Eine Mammographie ist eine Röntgenaufnahme der Brust“, erklärt Kathrina Huber. „Auf den Bildern erkennen die Radiologen schnell und unkompliziert untypische Veränderungen am Gewebe.“ Dazu setzen die Diagnostiker speziell für diesen Zweck ausgelegte und hochmoderne Geräte ein, die mit einer besonders geringen Strahlendosis arbeiten.
„Daneben ist eine regelmäßige Mammographie alle zwei Jahre ab dem 50. Lebensjahr sinnvoll“, sagt Kathrina Huber und verweist auf das Mammographie-Screening Niederbayern, das in zwei mobilen Praxen und auch bei RADIO-LOG angeboten wird. Erfahrungen zeigen, dass in der betreffenden Altersgruppe inzwischen etwa 25 Prozent weniger Frauen an fortgeschrittenen Tumoren erkranken als vor Einführung des Screenings ab 2005. Dies scheint sich auch auf die Überlebenschance auszuwirken: In der Screening-Altersgruppe entwickelt sich diese seit etwa 2008 deutlich günstiger als bei unter 50-jährigen und über 70-jährigen Frauen. Darüber hinaus zeigen Studien, dass bei Brustkrebs das Risiko besonders ab dem 40. bis 50. Lebensjahr steigt, um dann etwa ab 70 Jahren wieder abzusinken. Das hat auch mit der hormonellen Umstellung in dieser Lebensphase zu tun. „Je früher Tumore erkannt werden, desto besser sind die Behandlungs- und Heilungschancen“, weiß Kathrina Huber. Sie verweist auf die zentrale Anlaufstelle im Klinikum Passau: Im Brustkrebszentrum bündeln das Klinikum und RADIO-LOG Diagnostik und Therapien. „Frauen mit der Diagnose Brustkrebs sind dort gut aufgehoben – weil Experten unterschiedlichster Fachrichtungen Hand in Hand zusammenarbeiten“, erklärt die Gynäkologin.
Neben der Früherkennung sei auch die Prävention sehr wichtig. „Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen senken“, sagt Kathrina Huber. „Wichtig sind dabei vor allem eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung – und ein Verzicht aufs Rauchen.“
Tipp von Dr. Kathrina Huber:
Brust selber abtasten – das geht am besten bei Frauen kurz nach der Periode. Denn dann ist das Brustgewebe besonders weich und Veränderungen lassen sich einfacher spüren.