Fußball ist mit Abstand der beliebteste Sport in Deutschland. Egal ob beim Profi- oder Amateurfußball: Verletzungen beim Fußball passieren schnell und sind meist äußert schmerzhaft. Die exakte Diagnose ist die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. In unseren Radiologien kümmert sich unser hochqualifiziertes Team um Ihre Verletzung und können mit Hilfe unserer hochmodernen Gerätetechnologie schnell aussagekräftige Bilder vom Inneren Ihres Körpers erstellen. So kann schnell abgeklärt werden, ob es sich bei Verletzung beispielsweise um eine Meniskusverletzung handelt. Unser geschäftsführender Gesellschafter Dr. med. Stefan Braitinger ist Facharzt für radiologische Diagnostik und Neuroradiologie. Herr Dr. Braitinger gibt einen Einblick warum die richtige Diagnose wichtig ist und welche radiologische Untersuchung sich am besten für Sportverletzungen eignet.
Herr Dr. Braitinger, warum ist eine exakte Diagnose besonders wichtig für eine erfolgreiche Therapie?
Im Fall einer Sportverletzung kommt es darauf an, dass eine präzise Diagnose die Therapieentscheidung leitet. Insbesondere in der Kontaktsportart Fußball mit seinen enormen Dynamikpassagen ereignen sich leider immer wieder schwerwiegende Verletzungsmuster, die operativ behandelt werden müssen. Gerade hier ist die Planung der Eingriffsart auf Basis einer möglichst präzisen Diagnostik wesentlich. Das wichtigste Diagnoseinstrument in der Radiologie ist die MRT, die Röhre.
Mit der Wahl einer geeigneten Therapie und Wiederherstellung einer unbehinderten Funktion minimiert man die Spätfolgen, wie Fehlfunktion und Arthrosen.
Verletzungen passieren vor allem beim Fußball sehr schnell. Was sind die häufigsten Verletzungen bei Fußballspielern und welche bildgebenden Verfahren kommen hier zum Einsatz?
Das ist ein weites Feld aus Primärverletzungen und deren Spätfolgen. Akut stehen Kniegelenksverletzungen (Ein- oder Abrisse) am Kreuzbandapparat, den Seitenbändern und Menisken deutlich im Vordergrund. Oft sind es sogenannte komplexe Verletzungen, also Kombinationen aus Band- und Meniskusverletzungen. Nicht selten liegen auch äußerst schmerzhafte Knochenprellungen und sogar Verletzungen der Gelenkflächen vor. Dazu kommen die nicht seltenen Adduktorenverletzungen, die sogenannten Hamstring-Muskeln, die vor allem am Sitzbein ausreißen können. Auch komplexe Sprunggelenksverletzungen oder Verletzungen der Achilles-Sehne sind nicht selten. Auch hier hilft die Röhre das Verletzungsmuster genauer zu untersuchen. Verletzen kann man sich beim Kontaktsport somit grundsätzlich an allen Körperparteien, was auch vorkommt. Beim Fußball spielen oftmals auch Kopfverletzungen eine Rolle und müssen besonders sorgfältig bewertet werden.
Fußballprofis trainieren täglich und haben mehrere Spiele pro Woche. Aber auch im Amateurfußball stehen mehrmals die Woche Trainingseinheiten und mindestens ein Spiel pro Woche auf der Tagesordnung. Erhöht eine starke körperliche Belastung das Verletzungsrisiko?
Hier muss man meiner Meinung nach in der gebotenen Kürze unterscheiden. Voraussetzung um leidlich verletzungssicher durch den Sport zu kommen, ist ein in Reflexen und Körper-Muskelstärke (aus-) trainierter, bewegungssicherer Körper. Beim Profifußball wird darauf auch sehr geachtet. Eine Rolle spielt dabei die Ausgewogenheit der Übungen im Trainingsprogramm.
Viele Fußballspieler erleiden mehrmals eine Sportverletzung. Ist eine erneute Verletzung langwieriger als eine Erstverletzung?
Wiederholte Sportverletzungen an der gleichen Stelle oder angrenzenden Elementen des Bewegungsapparates sind natürlich schädlich. Die Folgen sind zunehmende Funktionseinschränkungen und die Ausbildung früher Arthrosen. Auf die Lebenszeit und Alter gesehen werden dann unter Umständen weitere Operationen bis hin zu einem künstlichen Kniegelenk notwendig.